Nitrit (NO2-) ist eine Umwandlung von Nitrat, die durch Mikroorganismen bereits außerhalb des Körpers oder innerhalb stattfinden kann. Im Gegensatz zu Nitrat ist Nitrit jedoch sehr gesundheitsschädlich.
Mit Aminen bildet es oft sogenannte Nitrosamine, welche krebserregend sein können. Besonders gefährdend ist Nitrit für Säuglinge. Nitrit blockiert den Sauerstofftransport durch das Hämoglobin im Blut. Davon sind besonders Säuglinge bis zum sechsten Monat betroffen. Die sogenannte Blausucht bei Säuglingen kann so entstehen und im Extremfall zur inneren Erstickung des Säuglings führen.
Bis zu zum Alter von etwa 6 Monaten besitzen die Säuglinge noch das fetale Hämoglobin, das sehr leicht durch Nitrit zu Methämoglobin oxidiert wird und damit keinen Sauerstoff transportieren kann. Säuglingen fehlt außerdem noch ein bestimmtes Enzym, das die Bildung von Methämoglobin wieder umkehrt.
Da Säuglinge noch wenig Magensäure produzieren, fehlt ihnen außerdem eine wirksame Barriere gegen Bakterien, die in den Dünndarm eindringen und dort Nitrat in Nitrit umwandeln können. In sauberen Gewässern liegt der Nitritgehalt zwischen 0 mg/l und 0,2 mg/l, Werte, die darüber liegen weisen auf eine Verunreinigung hin.