Chemische Gewässeruntersuchung – Beispiel Klärwerk

Für die chemische Gewässeruntersuchung wurden zwei Proben von unterschiedlichen Stellen der Lauter (Kaiserslautern) entnommen. Die erste Probe wurde in einem Abschnitt vor dem Klärwerk entnommen, die zweite Probe aus unserem ausgewählten Gewässerabschnitt, nach dem Klärwerk. Diese Stellen wurden ausgewählt, um zu betrachten welchen Einfluss das Klärwerk auf das fließende Gewässer hat.
Untersucht wurden der pH-Wert, der Nitratwert, der Nitritwert und der Phosphatwert.

Probe 1:

Ein Nitratwert von 50 mg/l weist auf eine starke Verunreinigung hin, bezüglich des Nitrats ist der Gewässerabschnitt als eher stark belastet einzustufen (Gewässergüteklasse IV). Die Erhöhung des Nitratgehalts kann durch die umliegende Landwirtschaft zustande kommen.

  • Der Nitritgehalt von 0 mg/l zeigt keine Belastung des Gewässerabschnitts, dies entspricht der Gewässergüteklasse I.
  • Der Phosphatwert von 0,25 mg/l zeigt eine erhöhte Belastung, jedoch ist diese noch unbedenklich. Der Wert entspricht einer Gewässergüteklasse II.
  • Ein pH-Wert von 7 ist optimal, er entspricht der Gewässergüteklasse I.

Insgesamt lässt sich dieser Gewässerabschnitt der Gewässergüteklasse II zuordnen.

Probe 2:

Ein Nitratwert von 50 mg/l weist auf eine starke Verunreinigung hin, bezüglich des Nitrats ist der Gewässerabschnitt als eher stark belastet einzustufen (Gewässergüteklasse IV). Die Erhöhung des Nitratgehalts kann durch die umliegende Landwirtschaft zustande kommen.

  • Der Nitritgehalt von 1 mg/l zeigt eine starke Verunreinigung durch Nitrit in diesem Gewässerabschnitt, er entspricht einer Gewässergüteklasse IV.
  • Auch der Phosphatwert von 1,5 mg/l weist auf eine erhöhte Belastung an Phosphat in diesem Gewässerabschnitt hin, er entspricht der Gewässergüteklasse III.
  • Der pH-Wert von 7,3 ist auch in diesem Abschnitt optimal, er lässt sich bei der Gewässergüteklasse I einordnen.

Insgesamt lässt sich dieser Gewässerabschnitt der Gewässergüteklasse III zuordnen.

Fazit:

Bei der chemischen Gewässeruntersuchung ist deutlich geworden, dass das umliegende Klärwerk einen Einfluss auf das Gewässer hat. Die Werte in dem Gewässerabschnitt vor dem Klärwerke waren deutlich besser als die danach. Besonders auffällig waren die erhöhten Werte von Nitrit und Phosphat. Diese entstehen häufig durch Waschmittel, Reinigungsmittel, Düngemittel und Fäkalien und können auch in dem Klärwerk nicht vollständig entfernt werden. Somit gelangen sie mit dem Wasser, das von dem Klärwerk eingeleitet wird, in den Flusslauf. Mit der Zeit setzen sie sich jedoch ab und die Werte verringern sich, so dass keine dauernde übermäßige Belastung besteht.

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