Jugend, Herkunft
Lucius Cornelius Sulla wurde 138 v. Chr. als Sohn eines wenig begüterten Patriziers aus dem Geschlecht der Cornelier geboren. Das Patriziergeschlecht der Cornelier hatte in der Vergangenheit bedeutende Konsuln gestellt. Doch deren Ruhm war schon lange vergessen.
Sullas Stiefmutter vermachte nach ihrem Tod ihm ein ansehnliches Vermögen, so dass er eine Beamtenlaufbahn beginnen konnte. Sulla fiel in dieser Zeit dadurch auf, dass er das Leben zu genießen wusste. Er verkehrte dabei gerne im Kreise illustrer Künstler.
Krieg gegen Jugurtha: Erste Erfolge
Sulla errang erst während des Jugurthinischen Krieges durch seine Verdienste Aufmerksamkeit. Seit Jahrzehnten kämpfte der Numiderkönig Jugurtha gegen die römischen Besatzer seines Landes. Dabei erzielte er mehrere Erfolge und bedrohte die römische Vorherrschaft in Nordafrika.
107 v. Chr. wurde Gaius Marius zum Konsul und Oberbefehlshaber in Numidien gewählt. Marius erwies sich in dieser Zeit nicht nur als erfolgreicher Feldherr. Er reorganisierte das römische Heer, um den erhöhten Anforderungen an die Truppe gerecht zu werden. Das Heer der Republik war eine Bürgermiliz, die aus Bauern und Bürgern rekrutiert wurde. Die Soldaten entstammten dabei begüterten Familien und mussten selber für ihre Ausrüstung sorgen. In der Regel lösten sich diese Einheiten nach dem Ende eines Feldzugs wieder auf.
Mit der Ausweitung des römischen Machtbereichs reichte diese Rekrutierungsform nicht mehr aus. Rom zog in verstärktem Umfang Freiwiliige, darunter auch Sklaven, ein. Als Belohnung winkte nach dem mehrjährigen Militärdienst ein Stück Land für die Veteranen. Das römische Heer wandelte sich dadurch in eine Berufsarmee um.
Sulla war zu dieser Zeit Quästor in Latium. Zu seinen Aufgaben gehörte die Rekrutierung von Freiwilligen für die römische Kavallerie in Nordafrika. Anschließend diente er unter Marius in Numidien bei der Kavallerie, wobei sich Sulla als begabter Offizier erwies.
Durch sein Geschick und seinen Mut trug er zu den Siegen der römischen Truppen bei. Er erwies sich dabei auch als beliebter und geachteter Anführer seiner Einheiten. Er verstand es, seine Soldaten zu motivieren, auch wenn die zunächst nicht von seinen Plänen begeistert waren. Sullas Talente wurden von Marius richtig eingeschätzt. Er erteilte Sulla die Aufgabe den mauretanischen König Bocchus dazu zu überreden, Jugurtha zu verraten.
Der mauretanische König sah die Überlegenheit der Römer und wollte unbedingt seine Macht retten. Sullas diplomatisches Geschick sorgte schließlich dafür, das Bocchus seinen Schwiegersohn Jugurtha an die Römer auslieferte.
Kampf gegen die Germanen, Feindschaft zu Marius
Kaum war die numidische Gefahr gebannt, bedrohten germanische Stämme die Nordgrenze Roms. 104 v. Chr. wurde Marius deshalb erneut zum Konsul gewählt. Marius hatte in den letzten Jahren die Struktur und die Taktik des römischen Heeres reformiert. Er schuf die beweglicheren Kohorten und verringerte den mitfahrenden Tross der Legionen. So war Rom in der Lage, schnell Truppen zu verlegen.
Sulla diente in den Kämpfen gegen Kimbern und Teutonen wieder unter Marius. Neben seinen militärischen Fähigkeiten setzte er wieder auf sein diplomatisches Geschick. Zwischen Marius und Sulla entwickelte sich in dieser Zeit ein gespanntes Verhältnis. Der selbstbewusste Sulla verstand es dabei immer wieder, die eigenen Leistungen hervor zu heben, und die Erfolge Marius´zu relativieren.
Bundesgenossenkrieg und Kampf gegen Mithridates IV.
In Rom herrschten zu dieser Zeit chaotische Zustände. Die Anhänger Marius´wollten den Senat zwingen, die Truppen ihres Feldherrn besser zu entlohnen. Ein neues Ackergesetz und neue Kolonien sollten für die Veteranen ein Auskommen sichern.
Die innenpolitische Situation eskalierte weiter. Terror und Mord erschütterten die Stadt, so dass sich Marius gezwungen sah, gegen seine eigenen Anhänger vorzugehen, in dem er den Staatsnotstand ausrief.
Nach seiner Militärzeit bewarb sich Sulla wieder als Prätor. Hier bewies er wieder sein Gespür für die Masse der Bevölkerung. Mit Bestechung und Spielen sorgte er dafür, dass er 97 v. Chr. gewählt wurde. Ein Jahr später wurde er Statthalter in Kilikien.
Zu dieser Zeit hatte der König von Pontus, Mithridates VI., das benachbarte Kappadokien unter seinen Einfluss gebracht. Eine Tatsache, die Rom nicht hinnehmen konnte. Sulla marschierte in das Land ein und drang bis zum Euphrat vor. Nachdem er die alten Machtverhältnisse wieder hergestellt hatte, zog sich Sulla mit seinen Truppen wieder zurück.
90 v. Chr. kehrte er nach Italien zurück. Hier hatten sich inzwischen die italischen Bundesgenossen erhoben. Sulla nahm an den Feldzügen in Kampanien und Samnium teil und fügte den Samniten schwere Verluste zu. Deshalb wurde er 88 v. Chr. zum Konsul gewählt.
Sulla auf dem Weg zur Macht
In Rom forderten die italischen Bundesgenossen, die das römische Bürgerrecht besaßen, mehr Einfluss in der Volksversammlung.. Der Volkstribun P. Sulpicius Rufus machte sich zum Sprecher ihrer Interessen. Bei den folgenden Kämpfen zwischen seinen Anhängern und denen des Senats siegte der Volkstribun. Sulpicius rief einen Gegensenat ein, und Sulla musste fliehen.
Sulla fand Zuflucht bei seinen Truppen in der Nähe von Rom. Als er erfuhr, dass ihn der Volkstribun die Leitung des Feldzugs gegn Mithridates VI. entzogen hatte, mobilisierte Sulla seine Soldaten. Die waren ihm treu ergeben und glaubten Sullas Versprechungen, dass sie im Feldzug gegen den König von Pontus reiche Beute machen könnten. Die Heeresversammlung bekannte sich deshalb zu ihrem Feldherrn.
Der Konsul, gewaltsam aus Rom vertrieben, sah sich gezwungen gegen die Stadt zu marschieren. Ein anderer Weg war für ihn nicht mehr möglich. Damit war er der erste römische Feldherr, der die Stadt Rom angriff.
In schweren Kämpfen besiegten Sullas Legionäre die Anhänger des Volkstribuns. Der siegreiche Sulla erklärte anschließend mehrere seiner Gegner für vogelfrei. Sulpicius und andere Gegner des Konsuls wurden in den nächsten Tagen ermordet.
Sulla schränkte die Machtbefugnisse des Volkstribuns ein. So musste der Volkstribun seine Anträge erst dem Senat vorlegen, ehe sie in der Volksversammlung entschieden wurden.
Wieder Krieg gegen Mithridates VI., Machtkampf in Rom
Sulla versuchte in den Wahlen von 87 v. Chr. eigener Parteigänger zum Konsul wählen zu lassen. Doch mit L. Cornelius Cinna wurde ein Gefolgsmann des ermordeten Volkstribuns gewählt. Sulla sah dadurch seinen Einfluss schwinden. Die einzige Unterstützung, auf die er zählen konnte, waren seine Legionen. Doch die Soldaten wollten endlich die versprochene Beute machen. Sulla sah aber keine Möglichkeit seine Soldaten im italischen Bürgerkrieg einzusetzen. So schiffte er sich mit seinen Truppen 87 v. Chr. nach Epirus ein, um gegen den König von Pontus vorzugehen.
Mithridates VI. nutzte den italischen Bundesgenossenkrieg, um die römische Provinz Asia zu unterwerfen. Er wurde von den Einheimischen als Befreier gefeiert. Ermutig marschierten seinen Truppen in Griechenland ein. Athen sah sich gezwungen mit ihm ein Bündnis einzugehen.
Sullas Armee marschierte bis nach Athen und belagerte die Stadt und den Piräus. Athen und seine Hafenstadt wehrten die Angriffe zunächst ab. Inzwischen plünderten Sullas Soldaten das umliegende Land und schreckten auch nicht davor zurück, Tempel zu plündern. Anfang 86 v. Chr. eroberte Sulla schließlich Athen und ließ seine Soldaten die Stadt plündern. Dadurch hatte er seine Legionäre wieder fest an sich gebunden. Kurze Zeit später fiel auch die Hafenstadt Piräus.
Es gelang Sulla in zwei Schlachten, bei Chaironeia und Orchomenos, die überlegenden Kräfte Mithridates zu schlagen. Auch hier kämpfte Sulla in vorderster Reihe, so wie es hunderte von Jahren vorher auch Alexander der Große tat. Damit vermochte er auch weiterhin seine Soldaten zu motivieren, so dass sie ihm weiter bedingungslos folgten.
Sulla war inzwischen in Rom geächtet worden. Die amtierenden Konsuln, die unter dem Einfluss Cinnas standen, schickten Truppen nach Griechenland, um gegen Sulla und Mithridates vorzugehen. Sulla ließ sich aber nicht im Feldzug gegen den König von Pontus abhalten. So marschierten zwei getrennte Verbände gegen Mithridates VI.
Inzwischen wuchs der Widerstand in den eroberten Gebieten Asiens, und Mithridates unterbreitete Sulla ein Friedensangebot. Sulla nahm es an. Der König von Pontus musste zwar die Gebiete in der Provinz Asia räumen, einen Tribut leisten und andere politische Zugeständnisse machen, behielt aber die Kontrolle über sein immer noch stattliches Reich.
Wieder regte sich Unmut in Sullas Armee. Die Soldaten waren Sulla gefolgt, um in Asien weiter Beute zu machen. Aber Sulla hatte Mithridates fast ungeschoren gelassen.
Die Provinz Asia befand sich wieder unter römischer Oberhoheit. Um seine Armee zu versorgen, mussten die Städte, die den König von Pontus als Befreier empfangen hatte, hohe Steuern an Sulla zahlen. Dieser quartierte seine Soldaten in den Städten ein, und dessen Einwohner mussten für den Unterhalt der Truppen aufkommen. Sulla hatte es damit wieder geschafft, seine Soldaten zu befrieden.
Während Sulla in Kleinasien erfolgreich operierte, herrschte in Italien ein innenpolitisches Chaos. Cinna und Marius waren ein Bündnis eingegangen und bekämpften mit äußerster Härte ihre Gegner. Sie betrachteten mit Misstrauen die Erfolge Sullas und schickten eine Legion gegen den erfolgreichen Feldherrn. Doch die Legionäre weigerten sich gegen Sullas Truppen zu kämpfen. Im Gegenteil, sie schlossen sich Sullas Truppen an.
Rückkehr nach Italien, Terror in Rom
Sullas Gegner in Rom Cinna und Marius starben kurz darauf. 83 v. Chr. entschloss sich Sulla daher, nach Italien zurückzukehren. Er wusste seine Truppen hinter sich. Mit 40000 Soldaten landete er in Brundisium. Ohne auf Widerstand zu stoßen, erreichte Sulla Capua. Während seines Vormarschs schlossen sich zahlreiche gegnerische Truppen ihm an. Prominente politische Gegner wurden zu Gefolgsleuten des erfolgreichen Sulla. Einer, der die Seiten wechselte, war Pompeius.
Nachdem Sulla zunächst fast ohne Gegenwehr vordringen konnte, änderte sich das in den nächsten Monaten. Ganz Italien wurde zum Kriegsschauplatz. Am 1. November 82 v. Chr. kam es vor Rom an der Porta Collina zur entscheidenden Schlacht. Zunächst schien der Kampf für Sulla verloren. Doch das Kampfgeschehen wendete sich im Verlauf des Tages zu seinen Gunsten.
Nach dem Sieg verfielen Sullas Legionäre in einen regelrechten Blutrausch. Sie ermordeten tausende von Samniten und andere vermeintliche Gegner. Sullas Gegner erkannten, dass sie keine Gnade zu erwarten hatten. So dauerten die verlustreichen Kämpfe noch weitere Jahre an. Pompeius erwies sich dabei als große Hilfe für Sulla, indem er die Anhänger des verstorbenen Cinna in Sizilien und Nordafrika besiegte.
Während der andauernden Kämpfe errichteten Sulla und seine Gefolgsleute in der Stadt Rom ein blutiges Terror-Regime. Politische Gegner wurden ermordet. Auch zahllose andere Bürger fanden den Tod, weil sie vermögend waren oder weil ein persönlicher Feind eine Rechnung blutig beglich. Sullas Rachedurst machte auch nicht vor dem Grab Marius halt. Er ließ die sterblichen Überreste seines früheren Oberbefehlshabers in den Fluss werfen. Zahlreiche Marius-Denkmäler wurden zerstört.
Sulla unternahm zunächst nichts gegen diesen Terror, obwohl bereits auch seine Anhänger dem Mob zum Opfer fielen. Vergebens verlangte der Senat von Sulla die Niederschlagung des Terrors. Sulla machte genau das Gegenteil. Er ging zwar gegen die Willkühr vor, aber er ließ nun Listen politischer Gegner veröffentlichen, die er für vogelfrei erklärte. Damit verloren diese Personen ihren gesamten Besitz und durften von jedermann getötet werden.
Die enteigneten Besitztümer der Geächteten wurden an Parteigänger Sullas zu einem Spottpreis verkauft. Den Erlös erhielt der römische Staat. Sulla setzte auch ein Kopfgeld auf die Personen aus, die in den Proskriptionen aufgeführt wurden. Tausende Ritter und dutzende Senatoren, sowie deren Angehörige fielen diesem Massenmord zum Opfer. Sulla errang mit diesem organisierten Terror unter den römischen Sklaven eine große Anhängerschaft, weil er ihnen die Freiheit schenkte, wenn sie einen Geächteten ermordet hatten.
Auf diesen Todeslisten stand auch der junge Gaius Julius Cäsar, weil er familiär mit Marius und Cinna verwandt war. Es gelang Cäsar mit Glück von diesen Verfolgungen befreit zu zu werden, in dem ihn Sulla “begnadigte”.
Sulla als Diktator
Sulla veranstaltete im Januar 81 v. Chr. einen Triumphzug durch Rom, um seine Macht und seinen Sieg über Mithridates zu feiern. Obwohl Rom im Chaos versunken war, feierten die Römer Sulla begeistert und gaben ihm den Beinamen “Felix” (=der Glückliche). Nach dem Triumphzug veranstaltete er noch prunkvolle Spiele. Er begründete damit eine Tradition, die seine Nachfolger beibehielten, in dem sie jährlich zu Ehren Sullas Spiele veranstalteten.
Sulla hatte zu diesem Zeitpunkt den Bürgerkrieg in Italien beendet und war unumschränkter Herrscher. Bereits 82 v. Chr. hatte sich Sulla von der Volksversammlung zum Diktator wählen lassen.
Die Römische Republik hatte in seiner Verfassung für das Amt des Diktators strenge Richtlinien festgelegt. Die Volksversammlung durfte in Notzeiten, wenn die Macht Roms stark bedroht war, für einen bestimmten Zeitraum einen Diktator wählen. Danach verlor der Gewählte nach einem halben Jahr wieder seine mächtige Funktion.
Sulla ließ sich aber von der Volksversammlung auf Lebenszeit wählen, um den Staat nach den Wirren des Bürgerkriegs neu zu ordnen. Sulla sah sih aber nicht als despotischer Alleinherrscher. Er wollte, dass sich die staatlichen Organe und die Aristokratie wieder auf die Tugenden der frühen Römischen Republik besannen. So wollte Sulla auch wieder einen verantwortungsbewussten Senat.
Die Reformen Sullas
Um das zu erreichen, erließ er zahlreiche Gesetze und Verordnungen.zur Reform des Staatswesens. In den Wirren des Bürgerkriegs waren zahlreiche Senatoren umgekommen, woran Sulla eine besonders große Schuld hatte. Sulla erweiterte die Anzahl der Senatoren auf sechshundert Mitglieder. Dazu suchte er Mitglieder aus dem Ritterstand und aus den Offizieren aus.
Sulla bestimmte für die späteren Neuzugänge des Senats, dass jeweils 20 Quästoren nach dem Ende ihrer Dienstzeit automatisch aufgenommen werden sollten. Um eine zu große Machtstellung einzelner Politiker zu verhindern, wurde bestimmt, dass Konsuln und Volkstribunen nicht mehrmals in aufeinander folgenden Jahren gewählt werden durften. Sulla bestimmte auch das Mindestalter für die verschiedenen Beamtenpositionen. Konsul konnte man erst nach dem 42. Lebensjahr werden. Personen, die bereits Konsul oder Volkstribun waren, konnten erst nach 10 Jahren erneut kandidieren.
Sulla gab dem Senat auch die Gerichte wieder zurück. Mitglieder des Senats standen wieder den verschiedenen Gerichtshöfen vor. Neu geordnet wurden auch die Machtbefugnisse in den römischen Provinzen. Ehemalige Konsuln und Prätoren erhielten nach ihrem Amtsjahr die Verwaltung von Provinzen übertragen. Die Aufgaben der Statthalter wurden von Sulla genau festgelegt. So durften sie nicht mehr z. B. eigenmächtig Krieg führen.
Diese Reformen waren ungewöhnlich. Sulla, der die Macht in Rom errungen hatte, erließ Bestimmungen, die eigentlich gegen eine diktatorische Machtausübung gerichtet waren. Sulla zeigte damit, dass er den Idealen der alten römischen Republik nahestand. Doch der Diktator hatte nicht erkannt, dass er damit nicht mehr die Zeichen der Zeit erkannte. Rom war eben nicht mehr ein Abbild der alten republikanischen Zeiten. Der Adel dachte mehr an seine eigenen Interessen und setzte sich nicht mehr bedingunglos für den Staat ein. Persönliche Macht galt mehr in der Politik, als die Sicherheit des Staates und seiner Menschen.
Überraschend legte Sulla 79 v. Chr. sein Amt nieder. Seine Motive dazu sind unter den Historikern heftig umstritten. Sulla hatte sein Reformwerk noch nicht vollendet und in Teilen des Reiches herrschten noch immer bürgerkriegsähnliche Zustände. Einzelne Historiker vertraten die Ansicht, dass Sulla aus persönlichen Gründen von der politischen Bühne zurücktrat. Sullas Gesundheitszustand hatte sich in den letzten Jahren verschlechtert, und er wurde von Todesahnungen und düsteren Prophezeiungen beherrscht.
Sulla zog sich ins Privatleben zurück, um u.a. seine Memoiren zu schreiben. Außerdem verkehrte er wieder mit Künstlern und förderte die Kultur durch großzügige Spenden. Sulla legte in seinem Testament fest, dass zu seinen Ehren Galdiatorenspiele stattfinden sollten, die Römer einen Tag kostenlos die Öffentlichen Bäder besuchen durften und eine Mahlzeit erhalten sollten. Doch erst sein Sohn konnte zwanzig Jahre nach dem Tod Sullas das Vermächtnis erfüllen.
Sulla starb 78 v. Chr. an den Folgen einer Lungentuberkulose. Pompeius und Catulus veranlassten ein Staatsbegräbnis für den Diktator.
Literatur:
Karl Christ: Sulla ; eine römische Karriere
München: Beck 2002