Verbreitung der andalusischen Sprache: In den Regionen Andalusien und Murcia in Südspanien, sowie im Süden der Region Extremadura.
Herkunft
- das Andalusische entstammt den lateinischen Dialekten Spaniens zur Zeit des Mittelalter -> „Época andalusí“
- aus den lateinischen Dialekten entwickelte sich das Mozarabische, welches in der damaligen Region Al-Andaluz gesprochen wurde
- viele Eigenarten des Andalusischen sind im Mozarabischen zu finden;
das Andalusische entwickelte sich außerdem aus der Expansion des Kastilischen nach Süden
Besondere Eigenschaften
Implosives „s“: ausgesprochen, wie ein deutsches „h“; bspw: „está“ -> „ehtá“
„d“ entfällt:
– in Endung „-ado/-ada“: „hablado“ -> „hablao“
– am Anfang: „decir“ -> „esí“
„r“, „n“, „h“: entfallen am Wortende; Ausnahme ist das nasale Endungs-N
„s“, „x“, „z“:
– an Wortende oder zwischen Vokal und Konsonant ausgesprochen wie das deutsche „h“
– am Wortanfang werden „s“ und „z“ getauscht: bspw. „silófono“ oder „senofobia“
– zwischen Vokalen ebenfalls
– das „x“ wird meist durch „ss“ oder „zz“ ersetzt
Wortübergänge: werden verschluckt, bspw.: „para abajo“ -> „p´abaho“
„le“, „lo“ und „la“: es gibt alle drei Formen als Personalpronomen der 3. PS im Akkusativ
Seseo: kein Unterschied zwischen „s“ und „z“
Ceceo: Aussprache von „s“ ist gleich der von „z“
Feminisierung: bei maskulinen Wörtern, wie bspw.: „la caló“ (el calor)
Tausch: bei bestimmten Wortgruppen; z.B. „máh ná“ (nada más)
Besondere Aussprache bei Konsonanten
f -> oftmals ersetzt durch „h“
h -> siehe oben („s“, „x“, „z“); außerdem ersetzt es oftmals das „f“ und wird am Wortanfang stimmhaft gesprochen
j -> der Laut „jota“ fällt weg
l -> fällt am Wortende weg; bei manchen Wörtern wird er durch „r“ ersetzt
m -> wird am Wortende zu „n“
r und rr -> am Wortende weggelassen