Defintion
Der Thatcherismus beschreibt die Versuche der Namensgeberin, Margaret Thatcher, die britische Wirtschaft neu zu strukturieren und ihr somit einen Aufschwung zu geben.
Margaret Thatcher regierte von 1979 bis 1990 und hat einen so großen Anteil an der Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik, dass diese politische Ausrichtung dieser Jahre als „Thatcherismus“ bezeichnet werden. Es ist also eher eine Bezeichnung einer politischen Zeit mit vielen pragmatischen Schritten als eine im Vorfeld theoretisch konstruierte Wirtschaftslehre.
Erklärung
Seit den 1970er Jahren machte Großbritannien einen Wandel durch, der sich durch Deindustrialisierung der traditionellen Industrie und eine Entstehung neuer Industrien beschreiben lässt. Anhand des stetigen Bedeutungsverlusts an der gesamten Wirtschaft und dem Sinken der Anzahl der Beschäftigten in der Montan-, Schiffsbau- und Textilindustrie lässt sich die Deindustrialisierung der traditionellen Industrie definieren. Diese Probleme sind vor allem durch die hohe Inflationen, unsinnige staatliche Subventionen und häufige Streiks der Gewerkschaften entstanden.
Maßnahmen
Nach dem Amtsantritt von Margaret Thatcher als Primierministerin (1979) wurden viele grundlegende wirtschaftspolitische Dinge verändert.
Darunter zählt, dass „(…) halbherzige[r] Subventionierung und unrentable[r] Verstaatlichungen beendet“( vgl. Wehling s. 180) wurden.
Weitere grundlegende Veränderungen waren die Reprivatisierung verschiedenster staatlicher Unternehmen oder ganze Industriezweige, die für die Neo-Industralisierung von großer Bedeutung waren.
Zudem wurden die Bedingungen für Streiks und Gewerkschaften geändert, damit die Produktivität gesteigert werden konnte. Diese Politik haben japanische Unternehmen später noch intern verschärft (Wehling 2007, S.180).