Der Steinkohlenbergbau beschreibt die Gewinn von Steinkohle durch Tage- oder Untertagebau. Vor allem das Ruhrgebiet ist bis heute vom Steinkohleabbau stark geprägt. Auf der Welt kommen unterschiedliche Steinkohle-Arten vor. Im Ruhrgebiet gibt es die harz- und wachsreiche Steinkohle. Diese Steinkohleart ist besonders im sogenannten „Kohlengürtel“, der sich von England über Nordfrankreich und Belgien bis ins Ruhrgebiet erstreckt, vorhanden.
Fördermenge
Die Arbeiter unter Tage sind ungefähr 5.350 pro Schicht. Über Tage arbeiten gleichzeitig 1.820. Außerdem werden 1.090 sonstige Angestellte beschäftigt. Jährlich werden ca. 4.500.000t Steinkohle in Bergwerken im Ruhrgebiet gefördert. Eine Tagesförderung beträgt ca. 19.500t. Die Hälfte der geförderten Steinkohle in Deutschland wird zur Stromerzeugung genutzt. Zur Wärmeerzeugung im Haushalt und in der Industrie wird ca. nur 1/8 der Kohle gebraucht. Steinkohle ist zusätzlich noch als Grundstoff in der Chemischen Industrie zu verwenden.
Steinkohleabbau im Ruhrgebiet - Dieter Schütz / pixelio.de
Ablauf
Die Schrämmmaschine bohrt sich langsam in die Steinkohle. Das Gestein fällt auf ein Fließband und wird zu den Loren transportiert. Von dort aus werden sie in den am höchsten gelegenen Schacht mit dem Fahrstuhl gebracht, auf Gleise gestellt und zur Aufbereitung gefahren. Nach der Sortierung und Aufbereitung der Kohle wird sie zu den einzelnen Verbrauchern und der Industrie weiter verschickt.
Aufbau
Der Aufbau eines Förderschachts setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
- Fördersohle = Der Hauptschacht
- Aufzug für die Loren
- Schachtgerüst: Aufhängung für den Aufzug in den Förderschacht
- Lüftungsschacht: Zur Belüftung der einzelnen Schächte
- Schrämmmaschine: Walze dreht sich in schwarz glänzende Wand, Brocken fallen auf ein Förderband, das die Steinkohle in die Lore transportiert