Cheops-Pyramide: Steckbrief mit den wichtigsten Fakten

Cheops (ägypt. Chufu) folgte gegen 2551 v. Chr. seinem Vater Snofru.

Die Cheops-Pyramide von außen

Der neue Pharao (2551-2528 v. Chr.) suchte für seine Pyramide das Plateau von Gise aus, 40 km nördlich von Dahschur. Die Pyramide nannte er “Achet Chufu” = Horizont des Cheops. Wie lange seine Regierungszeit dauerte, ist nicht sicher. Man schätzt sie auf 30 – 32 Jahre. Er wollte mit dieser Pyramide die seines Vaters Snofru überbieten. Die Cheops-Pyramide wurde zum größten von Menschen gebauten Bauwerk.

Die Bauleistung bei diesem Gebäude war gigantisch. Alles in allem wurden 2,7 Millionen Kubikmeter Material verbaut, das entspricht einer geschätzten Tagesleistung von 230 Kubikmetern. Fast 2,3 Millionen Steinblöcke wurden aufgeschichtet. Deren Gewicht schwankte zwischen 2,5 bis 80 Tonnen. Die Baumeister dieser Epoche hatten aus den Bauten der Snofru-Zeit gelernt. Die Cheops-Pyramide wurde viel sorgfältiger erbaut. Der Boden war eine ebene Fläche. Das Gebäude wurde in nördlicher Richtung ausgerichtet. Am Ende betrug die Höhe 146 m, die Seitenlänge 230 m und der Steigungswinkel 51 Grad. Warum die Pyramide nach Norden ausgerichtet wurde, ist nicht bekannt.

Die Verkleidung der Pyramide wurde im 14. und 15. Jahrhundert von den Arabern abgetragen und diente für deren Hausbau in Kairo. Die Spitze des Bauwerks wurde im Laufe der Zeiten abgebaut. Die Höhe reduzierte sich daher auf 137 m. Eine, nicht mehr erhaltene, 8 m hohe Mauer umschloss den Komplex. Der an der Pyramide angrenzende Totentempel ist ebenfalls nicht mehr erhalten. Ein fast 740 m Aufweg führte von hier zum Taltempel. Auch er ist nicht mehr erhalten. Zu dem Komplex gehören noch drei Königinnen-Pyramiden, zwei Mastaba-Friedhöfe für Beamte (östlich) und für Verwandte (westlich), eine kleine Nebenpyramide und Schiffsgruben.

Die Cheops-Pyramide von innen

Im Inneren der Pyramide befinden sich drei Kammern. Ein Gang führte vom Eingang im Norden steil abfallend in die Unterirdische Kammer(30 m unter der Felseben), die in den Fels gebaut wurde. Die Bedeutung der Kammer ist unklar. Wäre sie als Grabkammer geplant worden, dürfte es keinen weiteren Gang hinausgeben. Es führt ein Gang in südlicher Richtung, der aber im Fels endet.

Die sogenannte Königinnenkammer liegt darüber und wird durch einen aufsteigenden und einen ebenen Gang erreicht. Der aufsteigende Gang (1,05 m breit und hoch) führt zur großen Galerie, es folgt die Große Treppe, die Vorkammer und dann die Königskammer. Rosenquarz ist das Baumaterial des Raumes. Fünf sogenannte Entlastungskammern befinden sich über der Königskammer. Sie dienten dazu, das Gewicht des Bauwerks auf die Kammer zu verteilen.

Der Sarkophag besteht ebenfalls aus Rosengranit und ist nach der Zentralachse der Pyramide ausgerichtet. Er ist breiter als die Tür zur Grabkammer, deshalb muss er schon vor der Fertigstellung der Pyramide hierher transportiert worden sein. Mehrere sogenannte Luftschächte führen in die Kammern des Königs und der Königin. Die Schächte zur Königinnenkammer durchbrechen aber nicht die Wände zu deren Kammer. Sie dienten nicht der Luftzirkulation, sondern hatte wahrscheinlich religiöse Gründe. Nach dem Begräbnis wurde der Aufsteigende Gang zur Kammer des Cheops durch Felsblöcke blockiert. Der Originaleingang wurde mit einem Kalksteinblock geschlossen. Er war der Außenwand angepasst. Man hoffte damit, Grabräuber zu täuschen.

Die Königinnen-Pyramiden

Die Bedeutung dieser an der Ostseite sich befindenden Pyramiden ist auch unbekannt. Sie waren ein Fünftel so groß wie die Cheops-Pyramide. Auch hier führte ein abfallender Gang in eine Kammer und von dort ging es weiter zu den Grabkammern. Diese Gebäude hatten auch kleine Toten-Kapellen, die aber bis auf Reste verschwunden sind.

Die Schiffe

Es befinden sich auf dem Pyramidengelände sieben Schiffsgruben. Am Aufweg und neben dem Totentempel befinden sich drei Gruben. Neben einer Könniginnen-Pyramide und der Nebenpyramide befinden sich zwei weitere. Im Süden der Cheops-Pyramide wurden noch zwei gefunden. Hier fand man, als man eine Grube 1954 öffnete, die Reste eines Schiffes. Das Boot, 43 m lang, wurde rekonstruiert und steht in einem Museum in der Nähe der Pyramide. Es ahmt ein Papyrusschiff nach. Eine Kabine und ein Schrein befinden auf dem Boot. Die Gruben im Süden beinhalten zerlegte Boote. Man nimmt an, dass diese zerlegten Boote als Transportmittel bei Cheops Beerdigung gedient haben.

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