Fakten
Das Ruhrgebiet liegt im Westen der Republik im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Fläche liegt bei 7000 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf etwa 10 Millionen und daraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 1429 Einwohnern pro Quadratkilometer (vgl. IKM 2009). Damit ist sie die am dichtesten besiedelte und bevölkerungsreichste Metropolregion in Deutschland. Die bevölkerungsreichsten Städte in der Metropolregion Rhein-Ruhr sind Köln mit fast 1 Million Einwohner sowie Dortmund, Düsseldorf und Essen mit jeweils etwa 580.000 Einwohnen sowie Duisburg mit fast 500.000 Einwohnern (vgl. IT.NRW 2008).
Ruhrgebiet - Metropolregion Rhein- Ruhr - Dieter Schütz / pixelio.de
Wirtschaft
Das Ruhrgebiet war bis in die 60er-Jahre vorwiegend durch die Montanindustrie geprägt. Heute zeichnet sich die Region vor allem durch den wachsenden Bildungs-/Forschungs- und Dienstleistungssektor aus. Dennoch entstand durch diesen Strukturwandel eine hohe Arbeitslosenquote. Die Städte Dortmund und Gelsenkirchen weisen mit um die 15 % eine der höchsten Arbeitslosenquoten in ganz Deutschland auf. Die Städte am Rhein, Bonn, Düsseldorf und Köln, hingegen konnten ihre Arbeitslosenzahlen etwas niedriger halten, da sie durch den Strukturwandel nicht so stark betroffen waren wie die Städte an der Ruhr.
Polyzentralität
Im Gegensatz zu anderen Metropolregionen in Deutschland wie zum Beispiel dem Rhein-Main-Gebiet, indem Frankfurt am Main eindeutig das größte Zentrum darstellt, befinden sich im Rhein-Ruhr Gebiet viele vergleichbar große und funktional bedeutende Städte. Diese Polyzentralität führt jedoch auch zu großer Rivalität der Städte. Es gibt kein einheitliches Auftreten der Region, sondern viele individuelle Konzepte. Dieses Verhalten, auch als Kirchturmpolitik bezeichnet, verhindert ein Zusammenwachsen der Region. Jedoch fördert das Land Nordrhein-Westfalen die Metropolregion, um international wettbewerbsfähig zu bleiben (vgl. LEP 1995, NRW S. 3-16).