Kompetenzfeldorientierte Konzepte wie Clusterinitiativen und Netzwerke von Wirtschaftsunternehmen, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen spielen in der kommunalen Wirtschaftsförderung bereits seit längerer Zeit eine wichtige Rolle.
Definition Cluster
Unter einem Cluster (engl. Traube, Bündel, Schwarm, Haufen) wird in den Wirtschaftswissenschaften die räumliche Konzentration von Unternehmen einer bestimmten Branche, Zulieferern, Dienstleistern (z.B. Ingenieurbüros), Forschungseinrichtungen (z.B. Universitäten) und weiteren unterstützenden Institutionen (z.B. Verbände oder Kammern) verstanden, die durch Geschäftsbeziehungen und Informationsaustausch miteinander verbunden sind.
Auf der Angebotsseite tragen beispielsweise spezialisierte Produktionsfaktoren und Infrastrukturen dazu bei, dass Unternehmen Kostenvorteile und Synergieeffekte erzielen. Nachfrageseitig erhöhen der lokale Wettbewerb und eine besondere Nachfrage den Innovationsdruck.
Beispiele für Cluster
Angeregt durch praktische Beispiele wie das IT-Cluster Silicon Valley (USA) oder eher handwerklich geprägte Cluster im „Dritten Italien“ (Bezeichnung für Teile Mittelitaliens, vor allem den Nordosten Italiens, in dem sich seit den 1970er Jahren eine vom altindustrialisierten Nordwesten und dem peripheren Süden Italiens (Mezzogiorno) abweichende Wirtschaftsstruktur in kleinräumig und territorial abgrenzbaren Industriedistrikten entwickelt hat) wurde die Identifizierung und Förderung von Clustern in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der Innovations- und Regionalpolitik von EU, Bund, Ländern sowie der lokalen Wirtschaftsförderung.
Im Kontext der kommunalen Wirtschaftspolitik werden Voraussetzungen für die Identifizierung von Clusterpotentialen, die Initiierung (z.B. Vernetzung von Wirtschaft und Forschung) und seit jüngerer Zeit auch die Instrumente zur Weiterentwicklung von Netzwerken und Clustern (z.B. Konzepte, Pläne und Management) geschaffen (vgl. Floeting 2008, S. 15f.).