Im 13. Bis 14. Jh. entstanden in Großbritannien etliche neu geplante Städte, die sich unter anderem durch geometrische Grundrissformen auszeichneten. Das ehemalige New Sarum und heutige Salisbury ist einer der berühmtesten Beispiele geplanter Städte. Sie wurde ab 1219 um eine Kathedrale herum gebaut, dabei handelt es sich im eigentlichen Sinne allerdings um eine Stadtverlegung.
Nördlich der Stadt finden sich heute noch eindrucksvolle Reste der früheren Bischofsstadt Old Sarum. Andere Beispiele geplanter englischer Städte sind New Winchelsea an der englischen Südküste, Stratford-upon-Avon, Kingston-upon-Hull und Berwick-on-Tweed. Die geplante Stadt verlangte nicht nur einen Grundbesitzer, sondern auch enorme Kapitalinvestitionen, die ein größeres Maß an wirtschaftlicher Zuversicht voraussetzten. Infolge dessen wurden geplante Städte lediglich von finanzkräftigen Königen und landlords (Großgrundbesitzer), Bischöfen oder Äbten errichtet. Ab Anfang des 14. Jh. jedoch stagnierte der geplante Städtebau und stoppte letztendlich völlig. Bis zum 18. Jh. entstanden, anders als das in Deutschland der Fall war, keine neugeplanten Städte mehr (vgl. Heineberg 1997, S. 258ff.).