Fish Farming Definition – Was sind Fischfarmen?

Definition

Als Fish Farming (Fischfarmen) wird die Aufzucht von Binnen- und Meeresfischen bezeichnet.

Fish Farming in Großbritannien

Diese neue Art der Fischereiwirtschaft hat sich, beeinflusst durch den Erfolg norwegischer Fischfarmen, seit Beginn der 80er zu einem stark expandierenden Erwerbszweig entwickelt. Die physisch günstigen Voraussetzungen der zahlreichen Küstenräume und der Beitrag staatlicher Finanzhilfen, führten zu dem Ausbau dieses kapitalintensiven Fischereizweigs (vgl. Heineberg 1997, S. 144) in Großbritannien.

Fish Farming - Fischfarmen

Fish Farming - Fischfarmen - RainerSturm / pixelio.de

In England und Wales sind derzeit 518 Fisch- und Schalentierfarmen registriert. 193 davon sind auf sogenannte Grobfische (coarse fishes) spezialisiert, also alle Fische die nicht zu den Salmoniden (Lachsfischen) gehören, die mit 128 Farmen vertreten sind. Die Hauptfangart ist die Regenbogenforelle mit 7.294 t jährlich, mit weitem Abstand gefolgt von der Bachforelle (441 t) und dem Karpfen (175 t). Die Farmen der Schalentiere erwirtschafteten im Jahr 2006 insgesamt 15.449 t, davon 14.553 t speziell gezüchtete Muscheln und 880 t Austern. Im Jahr 2006 betrug der Reingewinn des Fish Farming etwa 23 Mio. £, 13 Mio. durch Lachsfische und 10 Mio. durch Grobfische. Der Gewinn durch Schalentiere fiel mit etwa 20 Mio. £ kaum geringer aus. Am vielseitigsten und in Bezug auf die Gesamtzahl der Einrichtungen jedoch, sind die schottischen Highlands am bedeutendsten für die Fischereiwirtschaft und damit auch für das Fish Farming (vgl. DEFRA 2010, o. S.).

Fischfarmen stehen auch im Zuge des Brexit vor großen Herausforderungen. Die Fischereiwirtschaft ist ein wichtiger Industriezweig in Großbritannien und könnte durch neue Zölle und Vorschriften geschwächt werden. Eine abschließende Beurteilung der Auswirkungen des Brexit auf diesen Teil der Wirtschaft lässt sich allerdings erst rückwirkend in ein paar Jahren erschließen.

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