Die alpine Stadt
Bevor auf die Entwicklung der alpinen Stadt im letzten Jahrhundert genauer eingegangen wird und vor allem darauf, wie die Land-Stadt-Entwicklung im Alpenraum vorangegangen ist, ist zu erwähnen, dass im gesamten alpinen Raum nur sechs Stadtregionen innerhalb des Gebirges liegen, die einen Population von mehr als 200.000 Einwohnern aufweisen (vgl. BORSDORF 2007, S.84). Dies sind Annecy-Chambéry, Bozen, Grenoble, Innsbruck, Klagenfurt-Villach und Trient. Die wirklichen Metropolen liegen am Rand der Alpen beziehungsweise in deren Vorland, wie zum Beispiel die Metropolagglomerationen München, Mailand, Wien, Zürich, Salzburg oder Ljubljana. Demnach ist das „alpine Inland“ eher von Kleinstädten geprägt.
Bei Betrachtung der Entwicklung der innergebirglichen Städte und Dörfer zeigt sich, dass im Zeitraum von 1960 bis 1995 die Zahl der Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern rückläufig war, nämlich von 138 auf 132. Ebenso nahm im gleichen Zeitraum die Zahl der Gemeinden zwischen 5.000 und 10.000 Einwohnern ab; von 254 auf 247 (vgl.BORSDORF 2007, S.84).
Es zeigt, dass die Bevölkerung die alpinen Kleinstädte und Gemeinden verlässt. Entweder um die Alpen zu verlassen oder in die größeren Verdichtungsräume beziehungsweise ins Vorland abzuwandern. Hauptsächliche positive Bevölkerungssaldi weisen die alpinen Großstädte auf.
„Im Zuge dieser Entwicklung sank der Anteil der Bewohner von ländlichen Siedlungen von 43,5 % auf 38,4 %, der Anteil der Menschen, die in „urbanisierten Zonen“ wohnen, stieg dementsprechend von 56,5 % auf 61,6 %.“ (BORSDORF 2007, S. 84)
Mit dieser Entwicklung einher gehen natürlich auch teilweise problematische Probleme, vor allem für den ländlich geprägten Raum der Alpen und die eher abgelegenen Gebiete. Der Strukturwandel bewirkt den Verlust der Eigenständigkeit der Klein- und Mittelstädte als Versorgungszentren. Die größeren Städte hingegen, die ein Anwachsen der Bevölkerung verzeichnen, breiten sich immer weiter in ihr Umland aus. Dies erfolgt zumeist unkontrolliert und ungehemmt. Die Stadt, sowohl mit Siedlungs- und Gewerbestrukturen, fließt in die Fläche und zerstört Natur und Landschaft und der alpinen Charakter der Umgebung.
Dabei sind einige Faktoren zu erkennen, die diese Land-Stadt-Entwicklung ausmachen. Dies sind sowohl endogene, als auch exogene Faktoren, die zwar nicht nur speziell so in den Alpen ablaufen, sondern auch außerhalb des Gebirges. Jedoch sind von den nachfolgend vorgestellten Faktoren vor allem die endogenen charakteristisch für den alpinen Raum.
Endogene und exogene Faktoren der Siedlungsentwicklung
„De-Agrarisierung, der Alterungsprozess der Bevölkerungsstruktur und die Schrumpfungs-phänomene in Teilen der Alpen können als weitgehend innenbürtig bezeichnet werden.“ (BORSDORF 2007, S.85)
Die De-Agrarisierung bezeichnet dabei vor allem die Aufgabe vieler landwirtschaftlicher Betriebe, was mehrere Gründe hat. Zum Einen ist eine Folge der Agrarpolitik, die auf eine betriebliche Konzentration ausgerichtet ist. Zum Anderen sind die Flächenansprüche für jeden einzelnen Betrieb angewachsen, damit rentabler gewirtschaftet werden kann. Ein weiteres Problem, was auch den Alterungsprozess der Bevölkerungsstruktur letztendlich betrifft, ist der in der Landwirtschaft fehlende Nachwuchs, der die Höfe übernehmen könnte. Wie sich im späteren Kapitel über die Landwirtschaftsstruktur und -entwicklung zeigt, besteht dieses Problem vor allem in Frankreich und wird in Zukunft für alle alpinen Länder noch bedeutender werden, da bereits heute auch schon eine Vielzahl an Betriebsinhabern und -inhaberinnen älter als 45 Jahre sind.
Mit der De-Agrarisierung ergeben sich einige negative Auswirkungen für den ländlichen Raum. So werden Höfe und Alme aufgegeben und bleiben funktionslos; müssen abgerissen oder für einen Funktionswandel umgebaut werden. Die Siedlungen wandeln sich wie erwähnt, da die ehemals in der Landwirtschaft tätige Bevölkerung aus der Peripherie wegzieht. Das Ausbreiten der städtischen Strukturen bewirkt eine Urbanisierung des ländlichen Raumes mit wachsendem Flächenbedarf.Dabei werden „neue Gebäude […] errichtet, eine neue Vielfalt der Architekturstile ist festzustellen, die Haushaltsstruktur tendiert zu kleineren Einheiten bis hin zum Single-Haushalt und neue „Lifestyles“ haben die Ausweitung der Freizeitinfrastruktur zur Folge.“ (BORSDORF 2007, S.85)
Wie nahezu in ganz Europa festzustellen, macht der Alterungsprozess der Bevölkerung auch von den Alpen nicht halt. Nur der alpine Raum Frankreichs weist momentan eine Geburtenrate auf, bei der der derzeitige Stand der Bevölkerung auch in Zukunft auf diesem Niveau gehalten werden kann. Die Geburtenrate liegt dort bei 1,9 Kindern pro Frau. In allen anderen Teilen und Ländern der Alpen liegt sie darunter. Für die Zukunft würde es bedeuten, dass bei nur 1,5 Geburten pro Frau die Bevölkerung in 100 Jahren um 45 % abnehmen würde. Bei nur 1,1 Geburten pro Frau würde sie gar auf 25 % schrumpfen (vgl. BORSDORF 2007, S.86). Durch die Alterung der Bevölkerung entstehen neben den Problemen im ländlichen Raum auch neue Bedürfnisse der Menschen an ihr Umfeld und ihren Lebensstandort. Das Arbeiten im Garten und Haushalt wird zunehmend zur Belastung, es besteht Bedarf an altengerechtem Wohnraum, an Gesundheitsinfratruktur und altersspezifischer Freizeitinfra-struktur. Zunehmend werden Häuser zugunsten von inerstädtischen Wohnungen aufgegeben, es herrscht vermehrter Bedarf an Seniorenresidenzen, Kliniken, Sanatorien und ambulanten Diensten. Verheerend für den ländlichen Raum ist dabei die zunehmende Höhenflucht der Bevölkerung zugunsten eines Lebens in den leichter zugänglichen Tallagen. Auch dies bewirkt eine Ausdehnung der Städte und eine Leerung der Peripherie.
Zu diesen endogenen Faktoren kommen nun auch exogene hinzu, also Faktoren, die von außen gesteuert sind und ihre Gründe und Entstehung nicht innerhalb des alpinen Raums haben. Dazu gehören die Zunahme der Mobilität, die Globalisierung im politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich, sowie die Immigration nicht-alpiner Bevölkerung.
Die Zunahme der Mobilität und der Ausbau der Transeuropäischen Netze in den kommenden Jahrzehnten hat für den inneralpinen Raum eine immense Aufwertung der Erreichbarkeit, vor allem durch den Einschluss des Brenner-Basistunnels, zufolge. Die Erreichbarkeit wird sich im Jahre 2020 auf das Zweieinhalbfache des Wertes von 1995 gesteigert haben (vgl. BORSDORF 2007, S.87). Somit sind die Alpen und ihre Städte und Orte innerhalb des Gebirges wesentlich schneller und vor allen Dingen auch von viel mehr Menschen in kürzerer Zeit zu erreichen. Am Beispiel von Innsbruck wird dies besonders deutlich. Innerhalb von drei Stunden wird die österreichische Alpenstadt nicht mehr von drei Millionen sondern dann von 19 Millionen Menschen erreichbar sein. Dies ist einerseits eine deutliche Verbesserung, kann aber auch zu einem Problem für die alpinen Städte werden. Vor allem dann, wenn die alpine Bevölkerung aus den Alpen wegzieht, ins Vorland oder die Agglomeration am Rand des Gebirges und ihre inneralpinen Häuser und Wohnungen als Wochenenddomizile nutzt (vgl.BORSDORF 2007, S.87).
Die Globalisierung hinterlässt ihre Spuren auch im Alpenraum und zeigt sich „im Wachstum der „fun & event“-Infrastruktur, in der Disneylandisierung in den Städten und Tourismusorten, aber natürlich auch in der Zunahme von Forschung und Entwicklung und vor allem der Bedutung des Informationssektors.Auch […] die wachsende Attraktivität des Alpenraums als europäischer Altersruhesitz können im Zusammenhang mit Globalisierungstendenzen gesehen werden.“ (BORSDORF 2007, S.87) Es zeigt sich, dass die Landwirtschaft im Alpenraum mehr und mehr eine untergeordnete Rolle spielt. Es werden weniger Betriebe, die noch mit größeren Flächen bestehen bleiben. Aber die anwachsenden Städte tertiärisieren sich weiter und vor allen Dingen auch weiter in die Fläche.
Die Überalterung der alpinen Bevölkerung und der damit einhergehende Bevölkerungsschwund in vielen Teilen der Alpen wird teilweise durch einen gegenläufigen Trend gestoppt: durch das Einwandern nicht-alpiner Bevölkerung, die dort sesshaft werden und nicht mehr nur Touristen sind. Die Immigration aus allen Teilen Europas und der Welt bewirkt Veränderungen der alpinen Kulturlandschaft und der Raumstruktur. Die nicht-alpine Bevölkerung prägt den Alpenraum im Folgenden durch exogene Kultureinflüsse, neue Lebensstile, eine ethnospezifische Infrastruktur und unterschiedliche Wertesysteme (vgl. BORSDORF 2007, S.87). Einerseits werten diese neuen Kultureinflüsse die Städte auf und bereichern das Zusammenleben. Befürchtet wird aber auch hier wieder ein Verlorengehen der alpinen Traditionen und eine Schwächung der autochtonen Kultur. Die Immigration bezieht sich vor allem auf die Tallagen und bewirken einen Wandel auch in der Wohnstruktur und dem Städtebild. Wie man am Beispiel des Verbots zum Bauen von Minaretten in der Schweiz aktuell sehen kann, versucht man so in manchen Teilen der Alpen den alpinen Stadtcharakter zu bewahren.
Folgen für die Zukunft
In Zukunft wird sich der Trend der Höhenflucht und der massiven Ausbreitung der Städte in den Tallagen weiter vollziehen. Es führt doch zu einer Bevölkerungskonzentration und einer steigenden Nutzungskonkurrenz des Flächenanspruchs. „Bereits heute leben knapp 93 % der alpinen Bevölkerung unterhalb 1000 m Seehöhe. In einigen alpinen Tälern und Becken entspricht die Bevölkerungsdichte bereits jener des Ruhrgebiets.“ (BORSDORF 2007, S.87) Mit steigender Verstädterung steigen auch Umweltbelastungen und Lärmbeslästigungen, die auch eine Folge der schon angesprochenen gestiegenen Mobilität sind. Außerdem ballen sich Gewerbe- und Industriegebiete, sowie Schienen- und Straßenverkehr in den engen Tallagen.
Die Höhenflucht führt neben der ständig wachsenden Verdichtung eben dieser Tallagen zu Marginalisierungsphänomen in den höher gelegenen und oftmals eher strukturschwachen Regionen. Probleme sind aber nicht nur die sinkende Bevölkerung, sondern auch der Mangel an Arbeitsplätzen und lokaler Infrastruktur, die aufgrund der Bevölkerungsverluste immer weiter abgebaut wird, ebenso wie der öffentliche Personennahverkehr. Diese Probleme werden sich in Zukunft wohl noch weiter ausweiten, denn schon jetzt verzeichnen über 50 % der Alpengemeinden sinkende Bevölkerungszahlen und Angebote an Arbeitsplätzen (vgl. BORSDORF 2007, S.87).
Eine Gruppe alpiner Orte und Gemeinden sind sowohl von diesen Zukunftsprognosen, als auch von den zuvor erwähnten aktuellen Problemen und Entwicklungen auszunehmen: die touristisch relevanten und dem Tourismus zugeschriebenen Orte. Sie haben aufgrund ihrer für den Tourismus relevanten Bedeutung eine andere ökonomische und ökologische Entwicklung vollzogen und üben außerdem einen großen Einfluss auch auf ihr Umland aus. Durch weitaus höhere Besucherzahlen, vor allem wenn diese ganzjährig hoch sind, entstehen Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung, wirtschaftlicher Aufschwung für den Ort selbst, aber auch für angrenzende Gemeinden, die von einem Tourismusort in ihrer Nähe durchaus profitieren. Diese sogenannten Diffusionseffekte gehen aber nicht zwangsläufig von jedem touristisch erschlossenen Ort oder Raum aus,teilweise „sind die touristischen Impulse […] nur inselhaft ausgeprägt.“ ( BORSDORF 2007, S.88) Diffusionseffekte kann ein Ort auch auf höher gelegene und eventuell schon verlassene Regionen ausüben und diese dadurch wieder aufwerten. Dies geschieht vor allem im und durch den Wintersporttourismus.
Diese positiven Entwicklungen durch den Fremdenverkehr betreffen allerdings nur weniger als zehn Prozent der Alpengemeinden, weshalb diese Orte dann auch eine Sonderrolle in der allgemeinen alpinen Stadtentwicklung einnehmen. Auch bei der Betrachtung der zukünftigen Entwicklung im Alpenraum sind sie gesondert zu betrachten. Es wird für sie von besonderer Wichtigkeit sein, sich bestmöglich an die Herausforderungen des globalen Wandels anzupassen. Die Klimaforschung geht dabei von einer 25 % – igen Reduktion der Tourismusorte, vor allem im Bereich Wintersport, aus (vgl. BORSDORF 2007, S.87).
Postmoderner Einfluss am Beispiel „Tirol City“
Die Globalisierung wurde bereits als exogener Faktor der Stadtentwicklung im Alpenraum erwähnt. Es ist vor allem die Globalisierung, die sich als postmoderner Einfluss auf die Entwicklung und den Wachstumsprozess einer Gemeinde und einer Stadt auswirkt. Neben den durch sie bestehenden vielfachen neuen Möglichkeiten, Betriebsformen und Tätigkeitsfelder, sind es zum Einen die fast unbegrenzte Mobilität und die dadurch entstandenen Zeitersparnisse, die sie begünstigen. Im Falle einer möglichen Ausbreitung einer Stadt zu ihrer Erweiterung, tragen zum Anderen die im Zeitalter der Globalisierung an Bedeutung verlierenden Regulativen der Raumordnung, sowie der Regional- und Stadtplanung und der Investitionssteuerung ihren Teil zu einer ausufernden Stadt bei. Dabei ist auffällig, dass der Stadtraum sich uferlos und unbegrenzt in den Naturraum hinein zersiedelt und zwar großflächig ohne fehlende Grenzen oder Rahmenbedingungen (vgl. BORSDORF 2007, S.89).
Die außerhalb der alpinen Städte ablaufenden Prozesse und Entwicklungen im Zeichen der Globalisierung sind also auch auf den Alpenraum zu übertragen und verlaufen in nahezu gleicher Weise. Dazu gehört die Verlagerung der eigentlich im Stadtkern untergebrachten, zentralen Einrichtungen an die Außenbereiche der Städte, wo sie in größerem Maßstab, weniger verdichtet, wieder aufgebaut werden. Oftmals auf ebener Fläche, statt wie früher mehrstöckig im Innenstadtbereich. Durch die Verlagerung an die Peripherie und die Ausuferung in den Umlandbereich entsteht eine Fragmentierung des urbanen Raums der Stadt. Sozusagen also ein Auseinanderbrechen des städtischen Ganzen in vereinzelte aneinanderhängende „Stadt-Parzellen“. Es verschwimmt außerdem eine klare Grenze zwischen Stadt und Umland; es folgt die „Umwandlung von einem Stadt-Land-Kontinuum zu einem Stadt-Land-Verbund oder einem urban-ruralen Archipel.“ ( BORSDORF 2007, S.88)
Damit einher geht eine sozialräumliche Segregation und die Privatisierung des öffentlichen Raums, vor allem durch die vermehrte Ansiedlung von Betrieben, Industrien und Dienstleistern in einzelne Bezirke am ehemaligen Stadtrand. Die Verkehrsströme fließen so quer durch den Verdichtungsraum, da alle „Stadt-Parzellen“ mit unterschiedlichen Ausstattungen, ihren zentralen Gütern und Diensten; an der Peripherie in allen Himmelsrichtungen liegen und infrastrukturell erschlossen sind. Die neu entstandenen Arbeitsplätze müssen außerdem von Arbeitern erreicht werden, weshalb die Verkehrsströme über den ganzen Tag verlaufen. „Im einstigen ruralen Raum liegen die neuen Businesscenter, Entertainment Center, Malls und Einkaufszentren, die Dienstleistungs-Cluster und Freizeiteinrichtungen, Golfplätze und Erlebnisparks, Messezentren, Technologieparks, Privatuniversitäten und Science Parks.“ ( BORSDORF 2007, S.89)
Wolfgang Andexlinger, vom Institut für Städtebau und Raumplanung der Universität Innsbruck, hat mit einem Team von Autoren für diese Form der Stadtentwicklung im alpinen Raum eine Zukunftsprognose graphisch dargestellt. Es handelt sich dabei um ein mögliches Endprodukt dieser aktuellen Entwicklung; durchaus ist dieses Beispiel auch als eine Art „Worst-Case-Scenario“ zu sehen. Bezeichnet wird dieser Städteraum (siehe Abb.1) als Post-Suburbia (vgl. BORSDORF 2007, S.87). Dabei wurde jedem einzelnen Stadtteil, beziehungsweise dieser schon erwähnten „Stadt-Parzellen“, ein Begriff als Benennung zugeschrieben, der kennzeichnet, welche Hauptausrichtung oder -ausstattung der Stadtteil beinhaltet. So zum Beispiel die Shopping City mit ihren Einkaufszentren und Malls, die Technopolis mit angesiedelten Firmen der Technologie- und Dienstleistungsbranche oder die Gated Community, als Villenviertel für sozio-ökonomisch stärkere Bevölkerungsschichten.
In dieser prognostischen Entwicklungsstufe ist der komplette Tiroler Talraum zu einer einzigen Metropole verschmolzen. Der Stadtraum umfasst dabei auch den zukünftig ehemaligen und heutigen Tiroler Naturraum außerhalb der Höhenlagen. Die beschriebenen Verkehrsströme, die zeitlich regelmäßig, aber richtungs-unregelmäßig verlaufen, sind auch in dieser Abbildung anhand der Pfeile dargestellt. Das chaotische Schema einer solchen Post-Suburbia ist ebenfalls erkennbar.
Tirol City beinhaltet hierbei alle möglichen Einrichtungen, die eine Stadt haben könnte und dazu auch, vor allem im Freizeitbereich, viele Einrichtungen und Ansiedlungen, die eine Stadt nicht unbedingt benötigt. In diesem Fallsind dies hauptsächlich sehr viele Entertainment- und Freizeiteinrichtungen. Aufgebaut wäre Tirol City folgendermaßen: Im niedriger gelegenen östlichen Teil Tirols wäre der Stadtteil Glamorous City mit einer Fun-Arena, einem Adventure Park und dem Spiele-Park Alpinolino in Westendorf. Drei Tallagen im Süden beinhalten Fitness- und Wellness-Ansiedlungen im Ötztal. Drei Shoppingbereiche East, Central und West wären angesiedelt entlang des Inns (vgl. BORSDORF 2007, S.89f). Dies ist nur eine Zukunftsvision. Dennoch ist auch solch eine extreme Entwicklung nicht undenkbar.