Durch die Atomwaffen hat sich die Weltpolitik nach dem 2. Weltkrieg erheblich verändert. Mit nur einer Bombe war es nun möglich, Millionen von Menschen zu töten und innerhalb kürzester Zeit wichtige strategische Ziele vollkommen zu vernichten. Genau zu dieser Zeit entwickelte sich auch der Konflikt zwischen den Supermächten USA und UDSSR, welcher auch als Kalter Krieg bezeichnet wird. Dieser gipfelte in der Kubakrise, über welche hier eine kurze chronologischer Zusammenfassung gegeben wird.
1959:
Kam es in Kuba zu einer Revolution gegen den prowestlichen Diktator Batista, durch die Fidel Castro an die Macht kam. Zu diesem Zeitpunkt hatten die USA bereits Mittelstreckenwaffen in der Türkei stationiert, mit welchen die sowjetische Hauptstadt Moskau problemlos getroffen werden konnte. Der sowjetische Präsident Chrustschow nutze die Chance des Machtvakuums auf Kuba und intensivierte die Beziehungen zum sozialistischen Kuba.
1961:
Im April scheiterte ein Invasionsversuch von Exilkubanern an der Schweinebucht, der von der CIA unterstützt wurde. Die UDSSR bot Kuba daraufhin ihre Hilfe gegen weitere Invasionsversuche sowie gegen den Wirtschaftsboykott der USA an.
1962:
Wurden von der UDSSR Mittelstreckenraken auf Kuba stationiert. Für die USA stellte dies eine enorme Bedrohung dar, da sich Kuba nur wenige Kilometer vom amerikanischen Florida entfernt befindet. Auch weitere Ziele wie etwa New York, der Regierungssitz Washington D.C. und die Millionenmetropole Los Angeles befanden sich im Radius der stationierten Mittelstreckenraketen. Neben den Mittelstreckenraketen und den dazugehörigen Atomsprengköpfen wurden auch viele Tonnen militärische Ausrüstung und mehr als 40.000 sowjetische Soldaten auf Kuba stationiert.
Die CIA entdeckt die Abschussvorrichtungen der Raketen bei Spionageflügen und Präsident Kennedy wird davon in Kenntnis gesetzt. Nach intensiver Beratung entscheidet sich der amerikanische Präsident zu einer Seeblockade Kubas und richtet sich am 22. Oktober mit einer Rede an die Nation. In dieser Rede fordert Kennedy den Abzug der sowjetischen Raketen und droht im Falle eines Angriffs mit einem sofortigen nuklearen Gegenschlag. Die Möglichkeit der Seeblockade galt in den Beraterkreisen als die sanfte Antwort auf den sowjetischen Vorstoß. Viele Militärs hätten eine Invasion auf Kuba bevorzugt.
Im weiteren Verlauf der Blockade kam es beinahe zu einem Seegefecht zwischen amerikanischen und sowjetischen Kriegsschiffen. Die Zerstörer der USA hatten jedoch keinen direkten Feuerbefehl, sondern konnten diesen nur vom Präsidenten persönlich erhalten.
Auch durch den Abschuss eines amerikanischen U-2 Spionageflugzeugs schien ein Atomkrieg zwischen den beiden Supermächten immer wahrscheinlicher zu werden. Schließlich konnte durch Geheimverhandlungen beider Parteien ein Kompromiss erzielt werden, wobei die UDSSR die Raketen aus Kuba abzogen und die USA im Gegenzug keine Invasion auf Kuba durchführten. Des Weiteren wurden die amerikanischen Raketen aus der Türkei abgezogen, welche für die Sowjetunion eine ähnliche Bedrohung darstellten wie die Raketen auf Kuba für die USA.