Seit Beginn des letzten Jahrhunderts wird die geistige Bewegung der Lebenskunst und der Lebenshaltung, die sich gegen traditionelle Normen äußert, als Surrealismus bezeichnet.
Siegmund Freuds Psychoanalyse beeinflusste die Entstehung des Surrealismus im Jahr 1921. Die Künstler dieser Epoche glaubten nicht an die sichtbare Wirklichkeit, sondern sie wollten in ihren Werken eine „Überwirklichkeit“ darstellen.
Begriffserklärung:
Wörtlich übersetzt bedeutet Surrealismus über dem Realismus. Etwas Surreales wirkt unwirklich oder traumhaft.
Die Bezeichnung selbst geht auf Guillaume Apollinaire zurück. Sein Theaterstück Les Mamelles de Tirésias, das im Jahr 1917 in Paris uraufgeführt wurde, trug den Untertitel „ein surrealistisches Drama“.
Im Jahr 1924 übernahm der französische Schriftsteller und Kritiker André Breton den Begriff für die bereits vorhandene Künstlerbewegung.
Zeitliche Einordung:
- Entstehung: ca. 1921 nach dem Ende des Dadaismus
- Das Ende lässt sich nicht genau festlegen. Zwischen 1945 – 1966 und dem Tod Bretons fand der klassische Surrealismus wohl sein Ende und ging in andere Formen über.
Merkmale des Surrealismus:
- Ein surrealistisches Bild lässt sich anhand von relativ klaren Merkmalen erkennen
- Hauptmotive sind sehr klar gekennzeichnet
- Sie sind in Farbe und Form auch deutlich voneinander abzugrenzen
- Die Motive passen aber nicht zusammen. Sie bilden einen Kontrast, der das Bild verfremdet oder mitunter auch verstörend wirken lässt
- Diese fehlende Übereinstimmung zwischen Darstellung und Wirklichkeit erfordert ein wenig Fantasie
- Surrealistische Bilder lassen sich nicht rational erklären. Das individuelle Seelenleben eines Künstlers ist ausschlaggebend
- Die Bilder wurden schnell gezeichnet, man spricht hierbei von „Speedpainting“. Künstler dachten so wenig wie möglich nach und konnten sich einem „Rausch“ hingeben.
Bedeutende Künstler des Realismus:
- Salvador Dali
- Hans Arp
- Joan Miró
- Cruzeiro Seixas
- Kurt Seligmann
- Christian W. Staudinger
- Eugene Berman
- Arshile Gorky
Erbe des Surrealismus:
Die Stilrichtung verlor zwar nach 1945 an Bedeutung, doch die eingesetzten Methoden und Techniken gingen in die nachfolgenden Kunstrichtungen über. Bekannte surrealistische Werke können heute im Museum of Modern Art in New York bewundert werden.