Sinfonieorchester: Definition + Aufbau + Geschichte

Definition: Was ist ein Sinfonieorchester?

Das Sinfonieorchester ist die größtmögliche Form eines Orchesters, das unter der Leitung eines Dirigenten in Konzertsälen (oder unter freiem Himmel wie bei den Bayreuther Wagner-Festspielen) klassische Kompositionen aufführt. Dazu gehören neben der Sinfonie und anderen Werkformen auch Opern und Balletts.

Aufbau eines Sinfonieorchesters

Je nach Anforderungen des Werks kann ein Sinfonieorchester mit unterschiedlich vielen Musikern auskommen. Sehr häufig aber sind Instrumente mehrfach besetzt – bei der Geige sind das zum Beispiel die „Tutti“ (aus dem Italienischen: „alle“) –, während ein zusätzliches Soloinstrument sich von ihnen abhebt (die 1. Geige).

Grundsätzlich teilt sich das Ensemble auf in die Holzbläser (Flöten, Oboen, Englischhorn, Klarinetten, Fagotte), die Blechbläser (Hörner, Trompeten, Posaunen, Tuba), die Schlaginstrumente (Pauken, Schlagwerk wie z. B. Trommeln, Becken, Triangel, Glockenspiel, Mallets), die Zupfinstrumente (Harfe) und die Streicher (1. Violinen, 2. Violinen, Violen bzw. Bratschen, Violoncelli, Kontrabässe). Wenn für die Aufführung einer Komposition benötigt, werden weitere Instrumentalisten für Klavier, Cembalo, Orgel oder auch Saxophon, Mandoline, Gitarre und Akkordeon zusätzlich engagiert.

Die Musiker sind üblicherweise in einem Halbkreis um den Dirigenten platziert, sodass alle seine Anweisungen mit dem Taktstock sehen können. Dabei ist die sogenannte „amerikanische Aufstellung“ am weitesten verbreitet:

Das Sinfonieorchester

Der Aufbau eines Sinfonieorchesters

Instrumente eines Sinfonieorchesters (nach „amerikanischer Aufstellung“):

  • 1. Violinen
  • 2. Violinen
  • Violoncelli
  • Bratschen
  • Klavier
  • Flöten
  • Oboen
  • Kontrabässe
  • Harfe
  • Klarinetten
  • Fagotte
  • Trompeten
  • Posaunen
  • Tuba
  • Schlagwerk
  • Pauken

Geschichte und Gegenwart

Die Form des Sinfonieorchesters hat sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fest etabliert. Also zu einer Zeit, der eine Blüte der Oper vorrangig und in der die Komponisten der „Wiener Klassik“ (Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven) Werke schufen, die erhöhte Ansprüche an die Orchesterpraxis stellten.

Heute betreiben Opernhäuser in der Regel mithilfe öffentlicher Mittel ein eigenes Sinfonieorchester, in dem klassisch ausgebildete Musiker angestellt sind. Berühmte Ensembles wie das London Symphony Orchestra, die Berliner Philharmoniker oder das Sinfonieorchester des Bayrischen Rundfunks sind unabhängig von einem festen Stammhaus und geben Konzerte in aller Welt.

Das Repertoire beschränkt sich dabei längst nicht mehr nur auf „alte“ klassische Musik. Vielmehr sorgen Aufführungen bekannter Filmmusiken oder Vertonungen von Rock- und Popmusik-Kompositionen regelmäßig dafür, dass auch junge Menschen sich für die Faszination eines großen Sinfonieorchesters begeistern.

Die besten Sinfonieorchester:

  • London Symphony Orchestra
  • Berliner Philharmoniker
  • Sinfonieorchester des Bayrischen Rundfunks/li>
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