Begriffsherleitung
- Vom Namen des Landvermessers Dixon
- Herleitung von den 10 Dollar-Scheinen Luisianas, auf denen neben dem engl. Wort „ten“ das franz. „dix“ stand
Definition und Entstehung
- Dixieland (-Jazz) ist New-Orleans-Jazz, der von Weißen gespielt wird/die weiße Variante, bzw. Nachahmung des New-Orleans-Jazz, im Amerikanischen ist es die Bezeichnung für die Südstaaten der USA
- Entstehung am Ende des 19. Jahrhunderts, wobei der Dixieland seine Hauptphase von 1917 bis 1927 hatte
- Jack Laine = Vorläufer der weißen Dixielandbands
- Berühmteste Dixielandband ist die „Original Dixieland Jass Band“ (1917), weitere berühmte Bands/Interpreten: ODJB, Joseph „King“ Oliver, New Orleans Rhythm Kings
Musikalische Merkmale des Dixieland Jazz
- Rauher, ungezügelter Stil = Hot-Intonation
- Rhythmus
- Improvisation
- Individuelle musikalische Themenauslegung/einzelne Instrumente werden individuell zur Betonung der Themen eingesetzt = Akzentuierung
- Artikulation der Stilmittel = Tonbildung durch Instrumentierung, evt. Unterstützung durch Gesang (d.h. die Stimme zählt als Instrument)
- Phrasierung = Abgrenzung der Improvisation vom musikalischen Grundthema
- Sound = Gesamtklangbild, dirty notes = unsauber gespielte Töne
- Einsatz von Blasinstrumenten
- Besetzung: 1 bis 2 Jazz-Trompeten oder Kornett, Posaune, Klarinette, Banjo oder Gitarre, Klavier, Bass oder Tuba, Schlagzeug
- Rhythmische Grundmuster: two beat, four beat (genaue Erklärung siehe Vortrag)
- Rhythmusgruppe: zuständig für das Tempohalten und zur Unterstützung der Melodiegruppe (Instrumente erfüllen versch. Aufgaben; Frage-Antwort-System)
Besetzung beim Dixieland Jazz
Typische Instrumente mit ihren Funktionen beim Dixieland Jazz.
- Trompete – Leadstimme (Melodiestimme)
- Posaune – harmonisch akzentuierende Fundamentstimme
- Klarinette – harmonische Umspielung des lead
- Klavier – akkordisch-rhythmische Unterlegung
- Banjo – akkordisch-rhythmische Unterlegung
- Kontrabaß/Tuba – Grundton-Betonung auf 1 und 3
- Schlagzeug – rhythmische Grundlage, Two Beat
Charakteristische Spieltechniken für Dixieland Jazz
- undeutliches Spielen der Bläser (siehe dirty notes)
- growl
- Glissando
- Flatterzunge
- off-pitchness (siehe Hot-Intonation)
- Tailgatespiel der Zugposaune
- Slapping des Kontrabasses