Im Westen nichts neues: kurze Zusammenfassung & Inhaltsangabe

Erich Maria Remarques Roman „Im Westen nichts Neues“ spielt im Jahr 1916, mitten während des Ersten Weltkriegs, in Deutschland. Paul Bäumer, gerade 18 Jahre alt, lässt sich mit einigen Klassenkameraden von einem Lehrer dazu überreden, sich aus freien Stücken zum Kriegsdienst zu melden. Für den Lehrer stehen die Pflicht, für das Vaterland zu kämpfen, und Heroismus an der Front über allem. Doch die Erwartungen der jungen Männer werden schnell getäuscht: Schuhe bürsten, Hierarchie und soldatischer Gehorsam sind im Deutschen Heer gefragt, nicht Schulbildung und Esprit. Und auch, nachdem sie an die Front kommen, müssen sie feststellen, dass der Krieg völlig anders ist, als ihnen ihr Lehrer weismachen wollte. Es geht nicht um patriotisches Heldentum oder Ruhm und Ehre – es geht um das blanke Überleben und sonst um nichts.

Im Westen nichts neues

Im Westen nichts neues

Pauls Wut auf den Lehrer wächst und wächst, als er mit seiner 150 Mann starken Kompanie in die nächste Schlacht gezwungen wird. Auch seine Kameraden Kathczinky, Tjaden, Müller und Kemmerich müssen mit losziehen. Lediglich 80 der 150 Soldaten kehren lebend zurück, Kemmerich ist schwer verwundet und muss direkt ins Lazarett gebracht werden. Als er zu sich kommt, spürt er nur noch Phantomschmerzen – sein Bein musste ihm abgenommen werden. Müller spekuliert auf Kemmerichs Militärstiefel, da alle wissen, dass dieser nicht mit dem Leben davon kommen wird, was die Kameraden sehr bedrückt. Doch verstehen sich alle untereinander gut, und Kathczinky erfreut sich großer Beliebtheit in der Truppe, weil einen guten Riecher dafür hat, in jeder Situation an eine extra Ration Essen zu gelangen.

Dann, etwas später, wird ein alter Bekannter von Bäumer in dessen Kompanie an die Front versetzt. Es ist Unteroffizier Himmelstoß, der die jungen Männer in der Grundausbildung schikaniert hatte. Im Grunde genommen ist Himmelstoß ein sehr einfacher Mann, doch da er die Kommandogewalt über Bäumer und Kameraden gehabt hatte in der Kaserne, fühlte er sich stark und überlegen. Doch damit ist es vorbei, als Himmelreich zur Truppe stößt: an der Front geht es anders zu. Unterdessen erhält Bäumer nach langem Hoffen und Bangen dann doch einmal Fronturlaub und darf für eine kurze Zeit nach Hause, wo seine Mutter schwer erkrankt ist. Es ist schwierig für Bäumer, daheim zu sein. Einerseits möchte er der Familie die grausamen Einzelheiten der Front ersparen, andererseits ermutigt sein Vater ihn ständig, die Uniform mit breiter Brust zu tragen und sich ruhig ein bisschen als vaterländischer Held feiern zu lassen. Schlussendlich fällt eine Last von ihm ab, als der Urlaub vorbei ist und Bäumer zur Kompanie zurückkehren kann.

Dort meldet er sich als erstes für einen Patrouillengang, und als es zum Feindkontakt kommt, sticht Bäumer auf ihn ein und muss dem Mann beim Sterben zusehen. Ab nun ist er angewidert vom Krieg, und kurz darauf werden er und sein Kamerad Kropp an den Beinen verwundet. Dennoch schlagen sie sich bis zu Sanitätsstandort durch. Schon bald jedoch bekommt Kropp hohes Fieber und es ist klar, dass auch ihm das Bein amputiert werden muss. Bäumer hingegen darf in den Erholungsurlaub gehen, muss dann aber wieder zurück an die Front, wo er nach einer Suche endlich Kathczinky antrifft. Der wird bei einem feindlichen Angriff jedoch schwer am Bein verletzt, Bäumer quält sich mit letzter Kraft und mit Kathczinky auf dem Rücken zu einer Sanitätsstation, wo er aber feststellt, dass der Kamerad mittlerweile tot ist, der Kopf von einem Granatsplitter durchdrungen.

Kurz vor dem Ende des Krieges fällt schlussendlich auch Bäumer, und zwar „an einem Tag, der so ruhig und so still war, dass der Heeresbericht sich auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden“, wie es im Roman heißt. So hat der Krieg letzten Endes keinen verschont.

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