1971 erschien „Krabat“ von Otfried Preußler, es geht in dem Roman um einen 14-jährigen Waisenknaben namens Krabat, der sein Leben mit Betteln bestreitet.
Hinweis: Zum Tagebucheintrag von Krabat
Seinen immer wiederkehrender Traum, er müsse zur Mühle im Koselbruch gehen, befolgt er eines Tages, doch weiß er nicht, dass die Mühle, in der er als Lehrling arbeiten kann, eine düstere Aura hat und bei den Bewohnern der nahe gelegenen Stadt Schwarzkollm gefürchtet ist. Außer Krabat verdienen weitere elf Müllerjungen ihren Lebensunterhalt in den beklemmenden Mauern der Mühle, wo Krabat sehr harte Arbeit zu verrichten hat. In dem freundlichen Juro und dem Altgesellen Tonda findet der Junge bald zwei Verbündete, wobei er bald merkt, dass etwas mit dem Ort nicht ganz stimmt. Nach drei Monaten schließlich darf Krabat als Schüler an den jeden Freitag stattfindenden Kursen in schwarzer Magie teilnehmen, doch wird er stetig von Albträumen geplagt. Doch ist er strebsam bei der Sache, um die Zauberei zu erlernen.
Der unnachgiebige und gestrenge Müllermeister fürchtet sich vor keinem Menschen – nur vor dem Herrn Gevatter, dem Sensenmann, der in jeder Neumondnacht in der Mühle erscheint und von den Arbeitern seltsame Arbeiten einfordert. In der Zwischenzeit sind die Zauberkünste Krabats und seiner Kollegen recht ausgereift, und sie lenken sich damit ab von ihrer ausweglosen Lage. Doch der Meister beobachtet sie dabei ständig. Kurz vor Silvester macht sich bei den Gesellen nervöse Unruhe breit, die Krabat nicht versteht. In der Silvesternacht schließlich stirbt Krabats Freund Tonda, was die anderen Gesellen mit seltsamem Gleichmut hinnehmen. Krabat erfährt, dass der Müllermeister einen Bund mit dem Herrn Gevatter ausgehandelt hat: Jedes Silvester darf der Tod einen von den Gesellen holen.
In der Mühle bedeutet ein Jahr das, was draußen drei Jahre sind, und so bemerkt Krabat gar nicht, dass er nach nur einem Jahr dort schon erwachsen und seine Lehrzeit vorbei ist. Nun wird er wie die anderen zum Gesellen gemacht und ein neuer Lehrling nimmt seinen Platz ein. An Ostern geht er, wie schon im Jahr zuvor mit Tonda, dieses Mal mit Juro hinaus, um erneut dem Ostergesang der Kantorka zu lauschen, in deren Stimme er sich schon im Vorjahr verliebt hatte. Das Jahr geht dahin, bis kurz vor seinem Ende wieder Angst und Schrecken in der Mühle ausbricht. In Michal, dem Gesellen, verliert Krabat erneut einen guten Freund an den Gevatter Tod, und er will den Fluch nun nicht länger hinnehmen. Gemeinsam mit Juro enthüllen sie das Mysterium, wie das Unheil der Mühle zu besiegen ist. Nur die Liebe einer Frau, zusammen mit Krabats Willen, sich dem Einfluss des Meisters zu entziehen, kann die Verwünschung auflösen. Wie besessen studiert Krabat darum weiter die Kraft der Magie, bis er es schafft, vom Meister unbemerkt eine Verbindung mit Kantorka herzustellen. Nun beschließen Juro und Krabat, dem Meister und dem Gevatter in der kommenden Silvesternacht das Handwerk zu legen.
In dieser Nacht vor dem Jahreswechsel erscheint Kantorka in der Mühle, wo sie den Meister dazu auffordert, den Fluch zu brechen und Krabat gehen zu lassen. Doch der Meister stellt eine Bedingung: Kantorka muss Krabat unter allen Gesellen erkennen, und zwar mit verbundenen Augen. Scheitert sie, so bedeute das den Tod – für Krabat und für sie. Da bekommt es Krabat mit der Angst zu tun, als das Mädchen mit verbundenen Augen das Spalier abschreitet, das die Gesellen bilden. Doch als sie an Krabat vorbeikommt, spürt sie seine Angst als Aura und erkennt Krabat richtig. Die Aufgabe ist gelöst, der Fluch wird von der Mühle genommen und der Meister stirbt nun selbst in der Silvesternacht. Die Gesellen vergessen die erlernte Zauberei und sind somit allesamt frei. Als sie die Mühle verlassen, brennt diese hinter ihnen ab.