5. Jahrhundert v. Chr. war die Blütezeit der Demokratie unter Perikles, sowie die Zeit der kulturellen Entwicklung und Ansiedlung in Athen.
Allgemeines:
- Athen war die 1. Demokratie in der Geschichte
- Die Entwicklung der Demokratie in Athen verlief untypisch den meisten anderen Stadtstaaten in Griechenland gegenüber, sie war kein zusammenhängender und strukturierter Prozess
- Archaische Zeit (700–500 v. Chr.): Beginn des demokratischen Aufbaus in der Krise der Archaischen Zeit
- Seit 682 v. Chr.: Regierte der Aeropag in Athen, ein Rat, bestehend aus 9 Vertretern der obersten Beamtenschaft, der die Gerichtsbarkeit innehatte. Versuche zur Tyrannis im Sinne der Oligarchie (durch den Adel) scheiterten
- 621 v. Chr. Durch Drakon Aufzeichnung des Rechtes, Fortbestand der Knechtschaft (entstanden durch Verschuldung) der Bauern -> dadurch eine schwere soziale Krise
- Problemlösung durch Solon: alle Phylen-Angehörigen und auch Nichtgrundbesitzende bekommen politische Rechte in timokratischer Abstufung (hier: Zensuswahlrecht)
- Oligarchie mit Tyrannis von Peisistratos, welche er an seine Söhne weitervererbt
- Erst durch die Ermordung der beiden Söhne (510 v. Chr. Ermordung Hippias) wird der Adel in seiner Macht endgültig gebrochen
Weg frei für den Beginn der Demokratisierung Athens durch Kleisthenes Reformen:
- Einführung einer neuen lokalen Phylenordnung, die alle freien Bewohner von Attikas umfasst
- Neue Träger des Staatslebens:
- Volksversammlung
- Volksgerichte
- Rat der Fünfhundert (jährliche Bestimmung durch Los vom Volk)
- Gründung der attischen Demokratie, einer reinen demokratischen Ordnung
- 477 v.Chr.: während der Perserkriege entsteht aufseiten der Persergegner der Attische Seebund => Entstehung des attischen Reiches mit großen Teilen Griechenlands und Kleinasiens
- Größte Machtentfaltung Athens: stärkste Seemacht durch den Flottenbau und Herrschaft über die Seebundstaaten
- Errichtung der Hegemonie in Griechenland nach Schlacht von Salamis (480 v. C.) (=> Vertreibung der Perser)
- Ausschaltung des Areopags in Athen => Einführung einer noch radikaleren Form der Demokratie
- Vollendung der reinen Demokratie durch Perikles: auf Kosten der Seebundstaaten (demokr. Leistungen an Vormacht angepasst), aus Bundesgenossen werden Untertanen
- 431 v. Chr.: nach 3 Friedensvertragsbrüchen Athens kommt es zum Peloponnesischen Krieg (431 – 404 v.C.), als Höhepunkt des Streits um die Vorherrschaft zw. Athen und Sparta inklusive Verbündete
- Kriegsstrategie Perikles: Vermeidung eines Offensiv-Kampfes mit Sparta/ den Peloponnesiern, der klar überlegenen Landstreitmacht.
- Athener verbarrikadieren sich hinter den unüberwindbaren „Langen Mauern“ zwischen Athen und Piräus und geben das restliche Land den Peloponnesiern preis
- Gleichzeitig: Einsatz der athenischen Seeflotte ==> um die Küsten des Peloponnes zu isolieren und dadurch allmählich schwächen
- Problem: nach 1 Jahr bricht unter dem eingepferchten athenischen Volk eine Thyphus – Epedemie aus =>1/3 der Bevölkerung tot und auch Perikles
- Abbruch der periklesschen Kriegsführung und Einführung riskanter offensiver Kriegsunternehmen unter dem machtsüchtigen Kleon († 422 v. Chr.)
- 421 v. Chr.: Nikiasfrieden = „Zwischenkriegszeit“
- Kriegsbrüche u. a. Sizilische Expedition => Athen verliert gegen Sparta nach Verrat durch Alkibiades -> Verlust von Bündnisstädten Athens
- Bruch der athen. Macht
- Ende der attischen Demokratie, Oligarchie + Tyrannis = Wendepunkt im pelopon. Krieg zugunsten Spartas
- Dekeleischer Krieg: Alkibiades tritt wieder auf die Seite Athens => Sieg Athens
- Athen wird wieder größte Seemacht + Demokratie
- Wechsel der Machthaber in Sparta und Persien => Unterstützung Persiens ausschließlich für Sparta
- Athen wird schließlich zur Kapitulation gezwungen und Sparta wird wieder Vormacht
- Unter strengen Friedensbedingungen wird Athen u. a. zur Oligarchie gezwungen und von 30 brutalen Tyrannen regiert
- 403 v. Chr.: nach Theben geflüchtete Athener stürzen letztendlich alle Oligarchen Athens + richten eine gemäßigte Demokratie in Athen ein