Kindertagesstätte – Kita: Definition & Betriebsform

Eine allgemeine Beschreibung einer Kindertagesstätte (Kita) anhand der KITA Sonnenberg:

Der Kindergarten auf dem Sonnenberg ist der Gesamtkirchengemeinde Kaiserslautern angehörig. Außerdem arbeitet er mit anderen Einrichtungen zusammen, wie z.B. Rehakliniken, einer Erziehungsberatungsstelle, dem sozialpädagogalem Dienst, der Stadtverwaltung und der Theodor-Heuss-Grundschule. Diese Einrichtungen ermöglichen den Kindern und ihren Eltern einen schnellen Zugriff auf Informationen, Betreuung und Hilfen vom Kleinkindalter bis hin zu den ersten Schuljahren. Des Weiteren fördern sich diese Einrichtungen gegenseitig, woraus sie ebenfalls einen Nutzen ziehen können. Man bezeichnet einen Kindergarten als Dienstleistungsbetrieb, da er Kinderbetreuung anbietet.

Der Kindergarten Sonnenberg stellt dabei verschiedene Varianten der Betreuungs- und Öffnungszeiten zur Verfügung. Hierbei unterteilt sich das Angebot in: den klassischen Kindergartenbereich, auch Teilzeitbereich genannt, welcher sich auf die Vor- und Nachmittagsbetreuung ohne Mittagessen beschränkt (von 8.00 – 12.00 und von 13.30 – 16.00 Uhr), die durchgehende Betreuung oder auch als Teilzeitbereich mit warmen Mittagessen bezeichnet, d.h. das Kind wird nach dem Mittagessen abgeholt (von 7.00 – 13.30 Uhr), den Tagesstättenbetrieb, bzw. Ganzzeitbereich mit warmen Mittagessen, der die Betreuung während des ganzen Tages bezeichnet (von 7.00 – 17.00), und den Hortbereich, der als Betreuung von Grundschulkindern mit Mittagessen am Nachmittag angeboten wird (12.00 – 17.00 Uhr).

Durch diese Modernisierung des Betreuungsangebotes ist es dem Kindergarten möglich Kinder von zwei bis zu zehn Jahren aus verschiedenen sozialen Schichten zur individuellen Aufsicht verteilt über den ganzen Tag, also von 7.00 bis 17.00 Uhr aufzunehmen. In dieser Zeit können die Kinder auch abgeholt, bzw. wieder gebracht werden. Jedoch werden die Eltern gebeten zwischen 12.00 – 13.30 Uhr wegen der Ruhezeit des Hauses ihre Kinder weder zu bringen noch abzuholen.

Die Kleinkinder (von zwei bis dreieinhalb, bzw. vier Jahren) genießen bei ihrer Betreuung eine besondere Aufmerksamkeit, denn für sie wurde extra ein Wickelbereich und ein Schlafraum eingerichtet, welcher für diese Ruhezeit verantwortlich ist.
Das Fassungsvermögen dieses Kindergartens hat daher eine Anzahl von ca. sechzig Kindern.

Zu den Aktionen und Angeboten für die Kinder innerhalb des Kindergartens gehören in erster Linie die Themenräume. Diese sind ein wichtiger Bestandteil des in der Kita Sonnenberg praktiziertem Prinzip der „Offenen Arbeit“. Hierbei können die Kinder sich ganz individuell den Aktionsraum aussuchen, der das Spielangebot bietet, das sie momentan bevorzugen. Durch diese freie Auswahlmöglichkeit steigt die Bereitschaft, sich ausdauernd und intensiv mit einer Sache zu beschäftigen. Die gesamte Einrichtung kann als Spielraum genutzt werden, denn es gibt viele verschiedene Räume, welche jeweils ein anderes Thema behandeln. Diese einzelnen Räumlichkeiten gliedern sich wie folgt auf: Der Rollenspielraum, welcher freie und angeleitete Angebote zum Rollenspiel bietet. Dabei stehen den Kindern eine sogenannte „Räuberhöhle“, eine Puppenecke mit Verkleidungsmöglichkeiten und ein selbst gebautes Holzschiff zur Verfügung. Der Spielraum in dem die verschiedensten Regelspiele sowie ein Hausaufgabenbereich für Schulkinder aufgeführt sind. Der Bauraum, der ein großflächiges Bauen auf dem Boden in den verschiedenen Ecken, wie Hozbaustein-, Lego- und Duploecke ermöglicht.

Das Sonnen-, bzw. Snoezelzimmer, welches die Kinder zum Entspannen bei Kassetten und CDs auffordert. Der Kreativ- und Werkraum, der den Kindern freie Auswahl lässt, ob sie z.B. an der Werkbank, mit Wasserfarben oder mit Buntstiften arbeiten wollen. Das Sternenzimmer, bzw. der Schlaf- und Meditationsraum ist der Ruheraum, in dem die Kleinkinder während der Mittagsruhe schlafen. Des Weiteren wird er als TV und Videozimmer genutzt. Und das Bistro, in dem die Kinder ihr Frühstück sowie einen kleinen Nachmittagssnack unter Aufsicht einnehmen können. Der Keller hat einen kleinen Raum, der eher selten unter Aufsicht als Turnraum genutzt wird. Ansonsten wird er überwiegend als Abstellraum genutzt.

Die Betriebsform

Die Kindertagesstätte Sonnenberg ist ein Dienstleistungsbetrieb, da sie Kinderbetreuung anbieten.

Eine Dienstleistung bezeichnet eine Arbeitsleistung, die nicht der Produktion von materiellen Gütern dient. Sie wird von einer natürlichen Person einem Kunden gegen Entgelt erbracht. Die Güte der Dienstleistung bezeichnet man als Service-Qualität. Dienstleistungen sind daher nicht materiell und schließen somit den Dienstleistungsbereich der Erziehung mit ein.

Die Mitarbeitersituation

Zur Zeit meines Praktikums gab es in der Kindertagesstätte fünfzehn Mitarbeiter: den Leiter der Einrichtung, acht Erzieherinnen, eine Kinderpflegerin, eine Berufspraktikantin, eine Köchin, eine Wirtschaftskraft, eine Reinigungskraft und mich, eine Betriebspraktikantin. Die Altersspanne erstreckt sich von 23 bis zu 52 Jahren.

Da diese Berufe für gewöhnlich eher von Frauen ausgeübt werden, gibt es auch nur einen Mann in der Kindertagesstätte Sonnenberg, den Leiter der Einrichtung. Vor allem der Beruf der Erzieherin ist ein „typischer Frauenberuf“, deshalb gibt es auch nur sehr wenig Männer mit diesem Berufswunsch. Dass die Kita Sonnenberg einen Leiter hat, ist daher ein sehr seltenes Phänomen, von denen es in Kaiserslautern nicht allzu viele gibt.

Praktikanten werden zu jeder Zeit genommen. Dabei unterscheidet man jedoch zwischen Vorpraktikanten, die zu Beginn ihrer Ausbildung zur Erzieherin ein Praktikum machen müssen, Anerkennungspraktikanten, deren Praktikum als Teil der Ausbildung dient und die sich dadurch Prüfungszulassungen erarbeiten, und Zwischenpraktikanten, zu denen auch Schulpraktikanten gehören. Diese nehmen an Praktika teil, um den Beruf kennenzulernen und um einen Eindruck in die Berufswelt zu bekommen.

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