Substantivierung in Englisch einfach erklärt (Gerundium)

Das Gerundium im Deutschen ist kurz gesagt die Substantivierung von Verben, das heißt, man macht aus einem Verb ein Nomen. Beispielsweise kann man aus „tauchen“ das Nomen „das Tauchen“ bilden. Das gerund hat in der englischen Sprache jedoch mehrere Funktionen und Einsatzmöglichkeiten.

Verwendung:

1. Einerseits kann es genau wie im Deutschen durch Substantivierung als Subjekt verwendet werden:

Eating fish is good for your health. Fisch essen ist gut für deine Gesundheit.
(Was ist gesund? Frage nach dem Subjekt)

2. Eine weitere Möglichkeit ist die Ergänzung des Verbes (to) be. Übersetzen kann man diesen Fall meist durch die Einfügung des Wortes „zu“:

As pilot his job is flying planes. Als Pilot ist es sein Job, Flugzeuge zu fliegen.

3. Des Weiteren kann das gerund als Objekt fungieren.

She doesn’t like walking alone. Sie mag es nicht, alleine zu gehen.
(Was mag sie nicht? Frage nach dem Objekt)

4. Außerdem verwendet man das gerund für Verben, die nach Präpositionen auftauchen:

  • She is against eating meet.
  • I left the room after eating lunch.
  • We can do this by listing to everyone.
  • She is not that good at speaking English.
  • They can talk about going on holiday together.

Dies sind nur einige Beispiele; das gerund braucht man immer nach der Präposition!
Weitere Präpositionen: instead of, in spite of, for, tired of, without, on…

5. Auch nach einigen phrasal verbs (siehe Artikel “Phrasal Verbs”) und bestimmten Ausdrücken benötigt man das gerund:

  • They look forward to telling you about their trip.
  • Don’t give up working on that.
  • I am for/against playing outside alone.
  • She puts off speaking to me.
  • He keeps on running.
  • We are used to doing this kind of work.
  • I can’t help falling in love with you.
  • She can’t stand having this problem.
  • It’s not use/good running without fitness.
  • It is worth planning beforehand to be sure everything is fine.

6. Wie im Deutschen werden teilweise auch zusammengesetzte Nomen mit dem gerund gebildet.

  • a swimming pool: ein Schwimmbad
  • a falling board: eine Falltür
  • running costs: die Betriebsausgaben
  • driving lesson: Fahrstunde

Oft fällt die Abgrenzung zwischen dem gerund und der Infinitiv + to-Form schwer.
(siehe dazu auch Artikel „Infinitiv mit to“)

Achtung: Bei einigen Verben ändert sich die Bedeutung je nachdem, ob man das gerund oder das Infinitiv mit to verwendet. Mit dem gerund bezieht man sich auf etwas, das in der Vergangenheit bereits stattfand und mit dem Infinitiv mit to bezieht man sich auf die Zukunft oder zukünftige Handlungen/Absichten. Diese Verben sind:

Gerund Infinitiv mit to
(to) forget I forgot doing my homework. (Vergangenheit) I will not forget to give you the keys. (Zukunft)
(to) regret I regret insulting you.
(to) mean That means working is necessary. (etwas muss getan werden) She meant to call, but didn’t reach me. (etwas tun wollen)
(to) remember They remember being friends for a long time. (etwas ist bereits gewesen) Remember to buy bread.(etwas muss getan werden)
(to) try I tried doing this in time, but I failed. (versuchen, probieren) I will try to do this in time. (etwas probieren, es ist noch möglich)

Die Themen gerund, Infinitiv mit to und Partizipien gehören quasi zusammen, also lies am besten auch die Artikel zu den beiden anderen Themen.

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